Autor: Stephan Orth
Titel: Couchsurfing im Iran
Genre: Erlebnisbericht, Reisebericht
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 9783890294544
Klappentext
Es ist offiziell verboten. Trotzdem reist Stephan Orth als Couchsurfer
kreuz und quer durch den Iran, schläft auf Dutzenden von
Perserteppichen, erlebt irrwitzige Abenteuer – und lernt dabei ein Land
kennen, das so gar nicht zum Bild des Schurkenstaates passt. Denn die
Iraner sind nicht nur Weltmeister in Sachen Gastfreundschaft, sondern
auch darin, den Mullahs ein Schnippchen zu schlagen.
Meine Meinung
Stephan Orth hat
eine verbotene Art des Reisens, nämlich das Couchsurfen, in einem Land genutzt, dass für uns
mit vielen Vorurteilen behaftet ist – dem Iran. Dabei hat
er die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt, die aber alle ihre
Herzlichkeit und westliche Zugewandtheit gemeinsam haben. Er
beschreibt seine Erlebnisse sehr humorvoll und erlebt so manche
Überraschung. Dabei gewinnt er ein völlig neues Bild, denn alle
Menschen, die ihm begegnen sind westlich sehr zugewandte junge
Iraner, die keine andere Wahl haben, als hinter verschlossenen Türen
zu „rebellieren“. Sie haben Angst für uns ganz normale und
selbstverständliche Dinge auf offener Straße zu tun, weil sie im
Iran verboten sind. Sie sehnen sich nach Freiheit und viele träumen
davon nach Europa auszuwandern. Daher mangelte es Stephan Orth auch
nie an einem Schlafplatz.
Ich fand es jedes
Mal wieder lustig mit welch trockenem Humor er alles beschreibt.
Trotzdem schaffte er es mich auch jedes Mal mitfiebern zu lassen, wenn er in eine
brenzlige Situation geriet oder es um eine Visumsverlängerung ging.
„Der Mann, der
aussteigt, sieht aus wie die afghanische Version von Johnny Depp […].
Beim Casting für einen al-Qaida-Kinofilm würde man ihn vor allen
anderen Kandidaten reinlassen, schon aus Angst, dass er sonst wütend
werden könnte. Es rumpelt ein bisschen im hinteren Bereich des
Busses, es riecht nach Benzin, ein Tankstopp also.“
Seite 76
Obwohl der
Schreibstil eher einfach und ehrlich ist, konnte mich der
Reisebericht sehr gut unterhalten und war ein kurzweiliger Ausflug in
ein fremdes Land. Die sehr eindrücklichen und schönen Fotos haben
die Erlebnisse wunderbar untermalt und es gefiel mir, die Menschen
aus den Erzählungen dort wiederzufinden.
Ich konnte viele
interessante Einblicke in dieses Land, dass uns in vieler Hinsicht so
fremd ist, gewinnen. Es steckt viel mehr dahinter, als man durch die
Nachrichten erfährt. Der Iran ist ein spannendes und vielschichtiges
Land und Stephan Orths Geschichte hat mir dieses viel näher gebracht
und gleichzeitig auch meine Neugierde auf das Couchsurfing geweckt.
Für all die, die
gerne ihren Horizont erweitern möchte, für die, die sich selber auf
die Reise begeben wollen und auch für die, die lieber vom heimischen
Sofa in die Welt hinaus ziehen.
Hallo,
AntwortenLöschendas Buch klingt total interessant und mal nach etwas anderem. Ich danke Dir für den Tipp, sonst wäre es besimmt an mir vorbeigegangen.
Liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna,
Löschenfreut mich, dass dich die Rezension neugierig gemacht hat. Ich hoffe, dass dir das Buch auch gefallen wird. =)
Liebe Grüße,
Nimue