Rezension: Anatomy
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Lady Hazel Sinnett möchte unbedingt Chirurgin werden – was für sie als Frau jedoch unmöglich ist. Bis der Dozent Dr. Beecham sich auf einen Deal einlässt: Wenn sie die medizinische Prüfung ohne Unterricht besteht, darf sie bei ihm studieren. Zum Glück trifft die junge Frau auf Jack Currer – einen Auferstehungsmann, der Leichen ausgräbt und sie zu Lehrzwecken verkauft. Jack hilft Hazel nicht nur beim Lernen, sondern weckt auch ungeahnte Gefühle in ihr. Als sie an den Toten immer mehr Besonderheiten entdecken, finden sich die beiden plötzlich in einem Netz aus Geheimnissen und Intrigen wieder …
Die Geschichte startet mit einem spannenden Auftakt und einem düsteren Setting auf einem Friedhof in Edinburgh des frühen 19. Jahrhunderts und hatte mich damit sofort in den Bann gezogen. Diese Epoche bringt einfach von Grund auf schon eine gewisse Atmosphäre mit sich aber Dana Schwartz hat es wunderbar geschafft, einen beim Lesen noch zusätzlich in den Bann zu ziehen. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und ich konnte mir die Schauplätze gut vorstellen.
Hazel ist eine junge Frau mit ambitionierten Zielen in einer für Frauen schwierigen Zeit. Ihr größter Wunsch ist es, Chirurgin zu werden und in diesem von Männern dominierten Berufsfeld Fuß zu fassen. Sie ist eine starke, furchtlose Charakterin und macht sich gemeinsam mit Jack, einem Auferstehungsmann, daran, ihren Traum zu verwirklichen. Dabei kommen sie sich näher, ohne dass die Geschichte kitschig oder zu offensichtlich wird. Auch die Geheimnisse, denen sie auf die Schliche kommen, haben mir sehr gefallen und dem ganzen einen Krimi-Touch verpasst.
Meine Mankos: (-ohne zu spoilern-) am Ende driftet die Geschichte noch in eine andere Genre-Richtung, die ich so nicht erwartet hatte und die meiner Meinung nach nicht unbedingt hätte sein müssen. Außerdem gab es ein paar Ungereimtheiten, z. B. dass Hazel völlig ungestört ihren Studien nachgehen kann. Abgesehen davon habe ich mich aber sehr gut unterhalten gefühlt und bin schon gespannt auf den zweiten Teil.
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